Bam
Laboratoire
Ausgehend von der mysteriösen Grundgeschichte der Verhaftung der unbescholtenen Elisaveta Bam, entwickelt sich ein verwirrendes Spiel von Verwandlungen und Verwechslungen der Figuren, von Sprachverzerrungen und Grotesken. Das avantgardistische, experimentelle Stück zielt auf das totale Theater und sperrt sich gegen jede Zuordnung. Die Bühne besteht aus einer erbarmungslosen Maschine - das Symbol der Supermacht «Cisfinitum» - deren Räderwerk aus Zeit, Arbeit und der Suche nach Gerechtigkeit besteht. Die treibende Kraft der Maschine ist Angst.
Ein groteskes Drama par excellence. Hier ist eine willkürliche Welt dargestellt, in welcher die Hauptfigur Elizaveta Bam die Opferrolle spielt. Durch poetologische Verfahren wie Stilbrüche, Rhythmuswechsel sowie die Verwendung verschiedener Gattungsmerkmale im selben Text, entsteht eine Mischform des Grotesken. Beispielsweise stehen einzelne Szenen unverbindlich nebeneinander. Häufig fehlt eine logische Verknüpfung einzelner Aussagen und Dialogteile, Figuren und Gegenstände verlieren ihren Sinn und ihre Identität. Das Werk dient als Reflexion, in welcher sich der furchterregende Schatten des Stalinismus widerspiegelt. In diesem Spiel von Verfolgung und Denunziation haben alle Angst. Wer ist paranoider: Die Verfolgte oder die Verfolger?
Mit: Lea De Toffol, Viviane Borsos, Franziska Hoby, Christophe Carrere, Stéphane Fratini, Baptiste Eliçagaray, Leon Schaetti und Urs Baumgartner.
Szenographen: Manuel Gmür & Ludovico Pastore
Licht: Light Attack
Kostüme: Cie Buffpapier & Iris Betschart
Leiter des Projektes: Stéphane Fratini
Regie: Cie Buffpapier